Bestellen bei der Universal Edition | Order from Universal Edition
[English version below]
Struktur ist nicht nach Sätzen unterteilt. Tatsächlich wechseln sich aber Großstrukturen ab. Die Form des Werkes ergibt sich vor allem durch die Verwendung unterschiedlicher erweiterter Techniken. Für jeden Formabschnitt wurden bestimmte Klangtypen oder Klanggruppen definiert und diese dann genau ausformuliert. Die Klanggruppen-Technik lässt sich anhand des Beginns des Stückes erläutern: Hier steht auf Seite der Blasinstrumente das Sprechen und Spielen – und somit die tonhaft eingefärbte Geräuscherzeugung mittels des Mundes – im Vordergrund. Die Blasinstrumente artikulieren dabei einzig Frikative (vgl. das Internationale Phonetische Alphabet) während das Kopf-, Mundstück oder Rohrblatt vorher entfernt wurde. Gleichzeitig sind herkömmliche Flageolettöne die Klanggruppe der Streichinstrumente zu Beginn der Sektion. Mit Einsetzen der Harfe/des Klaviers mit der Klanggruppe Cluster, herkömmliche Tonerzeugung und perkussive Aktionen kommt bei den Streichinstrumenten die Saitendämpfung und somit die Erzeugung von Schleifgeräuschen unterschiedlicher Helligkeit hinzu. Zudem setzen an dieser Stelle die Bläser aus. Danach kommen erst die Holzbläser und dann die Blechbläser wieder hinzu. Kopf-, Mundstück oder Rohrblatt werden nach und nach bei den Holzbläsern wieder aufgesetzt. Ist dieses vollzogen, wird das Sprechen und Spielen durch die Luft-und-Ton-Artikulation ersetzt, d. h. die normale Tonerzeugung mit der Geräuschartikulation verbunden. Mit dem Einsetzen der Holzbläser wird die Tonhöhe der Flageolettöne außerdem durch die Verwendung des Holzes des Bogens zum Streichen (col legno tratto) verschleiert. Somit ergibt sich die klare Struktur des Stückes zu einem großen Teil aus der einheitlichen Verwendung von Klanggruppen.
Struktur is not divided into movements. However, in fact, major structures alternate with each other. The form of the work mainly results from utilising a number of extended techniques. Sound types or groups were defined for each formal section and then formulated in detail. The sound group-technique may be clarified by means of the beginning of the piece: in terms of the wind instruments, the work starts by focussing on the speaking and playing technique. Hence noises created with the mouth are coloured by the fingered pitches. Here the wind instruments only articulate fricatives (cf. the International Phonetic Alphabet) while the headjoint, mouthpiece or reed was previously detached. At the same time, common harmonics form the sound group of the string instruments in the beginning of this section. When the harp and piano start articulating the sound group clusters, common tones and percussive effects, the sonic output of the string instruments is extended. From this point on, muted string sounds, and hence grinding noises of different brightness levels, are additionally produced. Moreover, the wind instruments stop playing at this point. After a while, the woodwinds come in, followed by the brass instruments. The woodwinds re-attach their headjoint, mouthpiece or reed step by step. Once this action has been executed, the air and tone technique replaces the technique referred to as speaking and playing. This means that from this point on, normal tone production is complemented by the articulation of noises. When the woodwinds start playing again, some of the string instruments commence blurring the harmonic pitches by using the wood of the bow (col legno tratto). Thus the clear structure of the piece is achieved by utilising sound groups in a uniform manner.