Bestellen bei der Universal Edition | Order from Universal Edition

[English version below]
Die Grundidee von Filterspiel – Musik für Konferenzen war es das Problem aufzubrechen, dass bei der Verwendung von Live-Elektronik bei instrumentalen Aufführungen der Originalklang nicht komplett stumm geschaltet werden kann. Aus diesem Grund werden alle Perkussionisten in diesem Stück in Dolmetscherkabinen gesetzt. Wenn die Instrumente in den Kabinen mit niedriger Dynamik erklingen, kann man sie kaum noch außerhalb vernehmen. Werden sie aber mit Mikrofonen abgenommen, kann der so erzeugt Klang stark verfremdet in den Konzertsaal übertragen werden. Trotzdem sehen die Zuschauer die Aktionen der Perkussionisten. Somit dienen die Kabinen als Filter. Nicht nur wenn sie leise spielen, auch bei lauterem Spiel filtern die Dolmetscherkabinen gewisse Klänge heraus. Ebenso filtern Mikrofone. Besonders stark trifft dieses auf die verwendeten Kontaktmikrofone zu, da ihr Frequenzumfang sehr begrenzt ist. Schließlich werden in dem Stück noch digitale Filter verwendet, welche die von den Perkussionisten erzeugten Klänge verfremden. Der Titel ist somit Programm. Er wurde nicht ohne Bedacht gewählt, sondern wurde von Kreuzspiel, Karlheinz Stockhausens erstem Frühwerk, abgeleitet. Ebendieses wurde auch in Filterspiel als Vorlage teilweise verarbeitet. In den Teilen B/C wurde das Stück übertragen in die Grenzfrequenzen und Dauern der Filter. Zudem zeichnen die Perkussionisten eine Hommage an den jungen Karlheinz Stockhausen auf die Instrumente. Das Stück bietet sich aufgrund der Dolmetscherkabinen zur Aufführung bei Konferenzen an.

Partiturskizze | Sketch of the score

The basic idea of Filterspiel – Music for conferences was to partially resolve the problem that the original sound cannot be muted in instrumental performances. Therefore, in this piece, all percussionists are placed in interpreter’s booths. When the instruments resonate with a low dynamic level inside these, they can barely be heard from the outside. However, when picked up by microphones, the sound may be transferred to the concert hall. Nevertheless, the audience may still watch the percussionists perform. Hence the cabins serve as filters. Not only when they play softly, but also when loud sounds are produced, the interpreter’s booths filter certain frequencies. Microphones are filters as well. This is especially valid for the utilised contact microphones as their frequency range is very limited. Finally, digital filters are used to distort the sounds created by the percussionists. Hence the title Filterspiel (filter play) is programmatic in nature. It was selected cautiously, being derived from Kreuzspiel (cross play), Karlheinz Stockhausen’s first early work. The very same work was also partially processed in Filterspiel. In parts B/C, the cut-off frequencies and the durations of the filters were derived from this score. Moreover, the percussionists draw a tribute to Stockhausen on the instruments. Due to the interpreter’s booths, the piece is ideal to be performed on conferences.