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[English version below]
Das Streichquartett I ist ein frühes Werk des Übergangs. Es wurde während einer Zeit der Übersiedelung nach Hongkong geschrieben. Begonnen habe ich es in der ländlichen Stipendiatenstätte Schöppingen und beendet auf dem Balkon eines Wolkenkratzers in Kowloon. Die Herangehensweise war insofern experimentell, als dass ich versucht habe die Notationssoftware zu umgehen und das Stück vollständig als grafisches Werk zu komponieren, auch im Hinblick auf klassische Kompositionstechniken wie Krebs und Umkehrung. Daher rührt auch das gleichmäßige Raster des ersten Formteils. Zugleich ist das Streichquartett I eines meiner traditionelleren Werke. Es wird keine notierte Elektroakustik verwendet. Stattdessen kehrt das Werk zur historischen Form des Streichquartetts zurück und versucht sie ins 21. Jahrhundert zu übersetzen, das sie – aller Wahrscheinlichkeit nach – nicht überleben wird. Grundlage der Notation ist, wie in allen bisherigen Werken, meine Abhandlung Extended notation, die hier ihre Kraft vor allem im Hinblick auf die perkussiven Möglichkeiten der Streichinstrumente entfaltet.
String quartet I is an early work of transition. It was written during a period of migration to Hong Kong. I started it in the rural residency place of Schöppingen (Germany) and finished it on the balcony of a skyscraper in Kowloon. The approach was experimental in the sense that I tried to bypass notation software and compose it entirely as a graphic work, also with regard to classical compositional techniques such as retrograde and inversion. This is where the even grid of the first form section stems from. At the same time, String quartet I is one of my more traditional works. No notated electroacoustics are used. Instead, the work returns to the historical form of the string quartet and tries to translate it to the 21st century, which it will – most probably – not survive. The basis of the notation is, as in all previous works, my treatise Extended notation that unfolds its power here mainly with regard to the percussive possibilities of the string instruments.
